Stil auswählen, zusammenbauen lassen, einziehen – Fertighäuser, die aus vorgefertigten Bauelementen bestehen, sind sehr gefragt. Doch ist ein solches Haus tatsächlich eine kostengünstigere und schnellere Alternative zu einem traditionell gebauten Haus?
2022 verzeichnete das Statistische Bundesamt, dass nahezu ein Viertel aller neu errichteten Einfamilienhäuser in Deutschland in Modulbauweise gebaut wurden. In Berlin und Umgebung ist dieser Trend ebenfalls stark zu beobachten, allerdings haben Faktoren wie erhöhte Zinsen und ein Mangel an Fachkräften auch hier zu einem Anstieg der Preise in diesem Segment geführt.
Finanzieller Aufwand für ein Fertighaus in Berlin
Klaus Koeppl, Geschäftsführender Gesellschafter von KOEPPL Immobilienlotse GmbH, erläutert: „Im Jahr 2023 liegen die Kosten für ein Fertighaus im unteren Segment in Berlin bei etwa 2.000 Euro pro Quadratmeter. Für mittlere Ausstattungen sind es rund 2.500 Euro pro Quadratmeter, und für hochwertigere Ausführungen kommen nochmals 500 Euro hinzu.“ Je nach gewählter Ausstattung können diese Kosten allerdings auf 4.500 bis 6.000 Euro pro Quadratmeter steigen. Diese Kostenschätzungen beziehen sich ausschließlich auf den Bau des Hauses. Zusätzliche Ausgaben für das Grundstück, die Bodenplatte, Außenanlagen und Baunebenkosten müssen gesondert berücksichtigt werden.
Einflussfaktoren auf die Kosten eines Fertighauses:
- Klaus Koeppl erklärt: „Die meisten Fertighausanbieter in der Region Berlin kalkulieren ihre Preise ‚ab OK‘, was ‚ab Oberkante Bodenplatte‘ oder ‚ab Oberkante Keller‘ bedeutet. Eine Bodenplatte ist in der Regel im Preis enthalten, für einen Keller müssen jedoch zusätzlich etwa 35.000 bis 70.000 Euro eingeplant werden.“
- Bauvorbereitungskosten: Diese variieren je nach Erschließung des Grundstücks und den erforderlichen Erdarbeiten.
- Dachform: Verschiedene Dachformen sind möglich, wobei das klassische Satteldach oft die kostengünstigste Option darstellt.
- Hausgröße und -form: „Ein rechteckiges Haus ist einfacher und kostengünstiger zu bauen als ein Haus in L-Form, und ein Bungalow ist oft weniger aufwendig als ein zweistöckiges Haus“, so Koeppl.
- Anbieter: Es gibt Unterschiede zwischen den Fertighausherstellern. Einige bieten standardisierte Modelle an, während andere, insbesondere Premium-Anbieter, maßgeschneiderte Ökohäuser fertigen.
Vorzüge eines Fertighauses
Ein zentraler Vorteil eines Fertighauses liegt in der kürzeren und planbareren Bauzeit. Zudem sind die Baukosten im Voraus genau bestimmbar. „Sobald die Entscheidung für Bauweise, Ausbaustufe, Größe und Ausstattung gefallen ist, sind die Kosten transparent und planbar“, betont Klaus Koeppl.
Die Frage, ob ein Modulhaus günstiger ist als ein traditionelles Massivhaus oder der Kauf einer Bestandsimmobilie, hängt von vielen Faktoren ab. „Eine umfassende Beratung durch einen erfahrenen Makler aus Berlin kann helfen, die verschiedenen Optionen effektiv zu vergleichen“, rät Koeppl.
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Hinweis
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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